Vorkalkulationen

Im Folgenden beschreiben wir, welche Vorkalkulationen Ihnen zur Verfügung stehen.

Stücklistengesamtkalkulation

Sie finden die Stücklistengesamtkalkulation im Modul Stückliste → Stückliste auswählen → Info → Gesamtkalkulation.

Die Gesamtkalkulation einer Stückliste soll Ihnen den Mindestverkaufspreis berechnen. Die Grundlage für Ihre Kosten sind die Einkaufs- bzw. Gestehungspreise zum angegebenen Datum. Details zur Stücklistengesamtkalkulation finden Sie im Kapitel Gesamtkalkulation.

Stücklistengesamtkalkulation mit Formel

Die Stücklistengesamtkalkulation mit Formel funktioniert wie die Gesamtkalkulation, beachtet jedoch hinterlegte Formeln.

Stücklisten mit Formeln können keine Initialkostenpositionen enthalten. Initialkosten werden deshalb nicht separat ausgewiesen.

Artikelvorkalkulation

Sie finden die Artikelvorkalkulation im Modul Artikel → Journal → Vorkalkulation.

Verwenden Sie die Artikelvorkalkulation, um viele Verkaufspreise auf ein Mal zu überprüfen und als in einer Excel-Datei weiter zu bearbeiten.

Mit der Artikelvorkalkulation werden zwei Selbstkosten ausgegeben. Der zweite Wert kommt aus Ihrem Artikel und ist nur sichtbar, wenn der Parameter SELBSTKOSTEN auf 1 steht.

Angebotsvorkalkulation

Sie finden die Angebotsvorkalkulation im Modul Angebot → Angebot auswählen → Angebot → Vorkalkulation.

Verwenden Sie die Vorkalkulation, um einen Verkaufspreis zu berechnen.

In der Angebotsvorkalkulation werden alle Positionen des Angebots summiert betrachtet. Wenn nur eine Position (Stückliste) enthalten ist, sehen Sie dasselbe Ergebnis wie in der Gesamtkalkulation ohne besondere Einstellungen. Die Angebotsvorkalkulation kann einen Angebotsstückliste enthalten und berücksichtig den Parameter KALKULATIONSART.

Fremdfertigungsstücklisten werden nicht weiter aufgelöst und werden wie Zukaufteile behandelt.

Ist der Parameter KALKULATIONSART auf 2 gestellt, so stehen keine Entwicklungs-, Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten und keine Selbstkosten zur Verfügung. Die Berechnung endet mit den Herstellkosten.

Auflösungstiefe

Mit der Angebotsvorkalkulation steht Ihnen die Kalkulation Ihres Angebotes unter Berücksichtigung aller Materialkosten über alle Stücklistenebenen zur Verfügung. Da aber nicht jedes kleinste Detail von Bedeutung ist, steht mit dem Mandantenparameter ANGBOT_AGVORKALK_STKL_AUFLOESUNG_TIEFE die Möglichkeit der Begrenzung der Auflösungstiefe zur Verfügung. 

0 bedeutet, es werden keine Stücklisten Unterpositionen angedruckt. Es scheint lediglich die Stücklisten Position selbst auf.

1 bedeutet, es werden die Stücklistenpositionen der ersten Ebene ebenfalls in die Vorkalkulation mit einbezogen.

Preise in der Angebotsvorkalkulation

In der Angebotsvorkalkulation werden der aktuelle Gestehungspreis, der Lieferantenstaffelpreis und der (Kunden-) Verkaufspreis angedruckt. Für die Findung des Lieferantenstaffelpreis werden die angebotenen Mengen wie in der Stücklistengesamtkalkulation berücksichtigt.

Beachten Sie bitte den Parameter LIEFERANT_ANGEBEN in der Kategorie Angebot. Steht hier der Wert des Parameters auf 1, so kann im Angebot und im Auftrag je Artikelposition der Lieferant angegeben werden. Zusätzlich kann der geplante Einkaufspreis angegeben werden.

Die Lieferantenpreise werden nach folgender Regel gefunden:

1. Wenn kein spezifischer Lieferant auf der Angebotsposition eingegeben ist, so wird bei der Vorkalkulation der bevorzugte Lieferant aus dem Artikel verwendet.

2. Ist die Position eine Handeingabe, so wird als Lieferantenpreis der eingegebene Gestehungspreis verwendet.

In der Deckungsbeitragsberechnung für die Lieferanten werden die Transportkosten des Lieferanten berücksichtigt. Diese können im jeweiligen Lieferanten im Reiter Konditionen eingegeben werden.

Lagerstände in der Angebotsvorkalkulation

Um die verfügbaren Lagerstände in der Angebotsvorkalkulation anzudrucken ist es erforderlich, dass der geplante Realisierungstermin für das Angebot unter Konditionen eingetragen wird. Bitte beachten Sie, dass bei der Anzeige des fiktiven Lagerstandes alle Reservierungen, Fehlmengen, Bestellungen, Fertigungsablieferungen des jeweiligen Artikels terminlich berücksichtigt werden, jedoch nicht eventuell auf den gleichen Artikel lautende Angebote.

Wurde bei einem Angebot ein Realisierungstermin angegeben, so wird bei nicht ausreichenden fiktiven Lagerständen die Menge in Reverse gedruckt.

Soll-Verkaufswerte von kalkulatorischen Artikeln und Pauschalartikeln

In der Angebotsvorkalkulation werden die Verkaufswerte der kalkulatorischen Artikel angezeigt. Die Voraussetzungen dafür ist, dass die kalkulatorischen Artikel Verkaufspreise hinterlegt haben, wobei hier die übliche Verkaufspreisfindung wirkt. In der Angebotsvorkalkulation wird dann zusätzlich die Summe der kalkulatorischen Werte angedruckt. Somit können Sie sehr einfach die pauschalen Werte und den tatsächlich geplanten Verkaufserlös vergleichen.

Kein Gestehungspreis

Gegebenenfalls bleibt der Gestehungspreis leer. Der Gestehungspreis der einzelnen Position wird beim Anlegen der Position im Angebot abgespeichert. So sieht man in den Angebotspositionen unten im Detail, dass die obere Position einen Gestehungspreis von 0 hat. Die zweite Position hat den Gestehungspreis wie eingetragen. Das kommt z.B. dann vor, wenn der Gestehungspreis nachträglich angepasst wird.

Angebotsstückliste

Mithilfe der Angebotsstückliste sollen Sie einen Angebotspreis kalkulieren können. Außerdem soll Ihnen der voraussichtliche Deckungsbeitrag angezeigt werden, sodass Sie Ihren Angebotspreis überprüfen können.

Ist der Parameter KALKULATIONSART auf 2 gestellt, ist die Schnellerfassung aktiv. Eine Berechnung von Gemeinkostenaufschlägen erfolgt in diesem Fall nicht.

Eine detaillierte Beschreibung zur Nutzung der Angebotsstückliste finden Sie im Kapitel Angebotsstückliste und den Unterkapiteln. Im Unterkapitel Kalkulationsarten finden Sie Beispielrechnungen für die drei Kalkulationsarten.