Setartikel
Eine mögliche Stücklistenart sind Setartikel. Gegebenenfalls kennen Sie Setartikel unter dem Begriff Stückliste ohne Fertigung oder Artikelset oder Paketartikel.
Setartikel bilden eine Zusammenstellung von mehreren Artikeln ab, ohne dass sie einen neuen Artikel ergeben. Ein Setartikel sollte deshalb nicht lagerbewirtschaftet sein. Ein Setartikel darf keine anderen Setartikel und keine Hilfsstückliste enthalten.
Beispiel: Sie verkaufen Schreibwaren, unter anderem Blöcke zu 5 EUR pro Stück und Stifte zu 2 EUR pro Stück. Ein Kunde kann jedoch auch ein Aktionsset bestehend aus 10 Blöcken und einem Stift für 50 EUR kaufen.
Setartikel in einem Verkaufsbeleg
Wenn Sie einen Setartikel als Position in einen Verkaufsbeleg einfügen, passiert folgendes:
Der Setartikel wird als Artikel eingetragen, jedoch nur als Überschrift und mit dem Verkaufspreis.
Die definierten Positionen des Sets werden als eigene Positionen eingetragen und gegebenenfalls vom Lager abgebucht.
Der Verkaufspreis wird für die Statistiken anteilig auf die Setpositionen aufgeteilt, jedoch nicht angezeigt.
Sie können die Setpositionen im Beleg nach Ihren Bedürfnissen anpassen und austauschen oder löschen.
Setartikel verrechnen
In der Verrechnung werden Setartikel nach deren Positionswerten behandelt. Ausgehend vom Wert des Setartikels wird anhand der Verkaufspreise der einzelnen Positionen der Wert des Kopfes auf die Position verteilt.
Für jede Position des Setartikels sollte deshalb ein Verkaufspreis hinterlegt sein.
Es müssen einerseits die Setartikelpositionen einen Wert in der Warenausgangsstatistik haben, damit auch in der Artikelstatistik und in der Kundenstatistik und bei integrierter Fibu kann es durchaus so sein, dass jeder Setartikelposition ein anderes / abweichendes Erlöskonto hat. Dafür muss die Verteilungsberechnung gemacht werden und um diese Berechnung machen zu können, muss die jeweilige Setartikelposition auch einen Verkaufspreis haben. Da für die umsatzsteuerliche Betrachtung des Setartikels die Hauptleistung ausschlaggebend ist, wird für die Berechnung des Umsatzsteuerbetrages der dem Setartikel zugeordnete Steuersatz herangezogen. Die Mehrwertsteuersätze der Unterartikel werden nicht berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wird sowohl für die Überleitung in die integrierte Finanzbuchhaltung als auch für die Erzeugung der Fibu-Exportdaten verwendet.
Zusammenfassung: Für die Mehrwertsteuer ist der Setartikel ausschlaggebend. Die Erlöse kommen aus den Erlöskonten der Set-Positionen.
Preisberechnung für die Positionen eines Setartikels
Bei Setartikeln geht sowohl das gesamte Set als auch die Positionen in die Statistiken ein. Sie können dadurch sowohl auswerten, wie viele Sets Sie verkauft haben, als auch, wie viele Einzelartikel Sie verkauft haben.
Der Gestehungspreis wird jedoch ausschließlich für die lagergeführten Positionen berechnet. Der Einzelpreis einer Setposition wird wie folgt zurückgerechnet:
VK-Preisbasis * Menge (laut Setartikeldefinition)
-------------------------------------------------- x Verkaufter Preis (Nettopreis)
VK-Wert des gesamten Setartikels
Beispiel: Sie verkaufen ein Set für 50 EUR, bestehend aus 10 Blöcken (Verkaufspreis 5 EUR) und einem Stift (Verkaufspreis 2 EUR).
Verkaufswert des gesamten Sets: 10 * 5 EUR + 1 * 2 EUR = 52 EUR
Verkaufswert Block: (5 EUR * 10) / 52 EUR * 50 EUR / 10 = 4,81 EUR
Verkaufswert Stift: (2 EUR * 1) / 52 EUR * 50 EUR / 1 = 1,92 EUR
Wenn sich der Setpreis immer als Summer der Setpositionen ergibt, verwenden Sie die intelligente Zwischensumme anstatt eines Setartikels. Um bei den Positionen keine Preise anzudrucken, setzen Sie den Haken bei [] Positionspreise anzeigen.
Mehrwertsteuer für die Positionen eines Sets
Für die umsatzsteuerliche Betrachtung des Setartikels ist die Hauptleistung ausschlaggebend. Daher wird für die Berechnung des Umsatzsteuerbetrages der dem Kopfartikel zugeordnete Steuersatz herangezogen. Die Mehrwertsteuersätze der Unterartikel werden nicht berücksichtigt.
Diese Vorgehensweise wird auch für die Erzeugung der Fibu-Exportdaten verwendet.
Setpositionen mit Chargennummern
Bei der Abbuchung der Sets müssen in der Reihenfolge der Positionen der Stücklisten die jeweiligen Serien- oder Chargennummern der Artikel angegeben werden. Die Lieferung von chargen- bzw. seriennummernbehafteten Setpositionen steht ausschließlich in Verbindung des Lieferscheines mit dem Auftrag zur Verfügung. Um z.B. chargengeführte Positionen von Setartikeln ausliefern zu können, muss immer ein Auftrag angelegt werden und bei der Lieferung der Auftragsbezug hergestellt werden.
Setpositionen mit Chargen oder Seriennummern sind im Lieferschein nur möglich, wenn der Lieferschein sich auf einen Auftrag bezieht.