Forecast
Sie finden das Modul Forecast im Bereich Verkauf. Mit dem Modul Forecast steht Ihnen ein Werkzeug zur Informationsweitergabe der unverbindlichen geplanten Daten Ihrer Kunden und Ihres Verkaufs zur Verfügung.
Der Forecast soll für Sie dazu dienen, die Preise zu senken und gleichzeitig die Lieferzeiten zu reduzieren. Aufgrund seiner Unverbindlichkeit bedeutet dies umgekehrt, dass Sie gegebenenfalls ins Risiko gehen müssen, um die Wünsche des Kunden erfüllen zu können.
Der Forecastauftrag ist dafür gedacht, die laufenden Aktualisierungen, welche in der Regel monatlich erfolgen, zu erfassen und einzupflegen.
Forecast erfassen
Erfassen Sie einen neuen Forecast durch Klick auf das Neu-Icon.
Es darf pro Kunde und Lieferadresse nur jeweils einen Forecast-Kopf-Auftrag geben.
Kopfdaten
Vergeben Sie für jeden neuen Forecast eine eindeutige Kennung, wählen Sie den betroffenen Kunden und geben Sie optional das Projekt an.
Forecastauftrag
Wählen Sie den Forecastauftrag, um einen klassischen unverbindlichen Forecast anzulegen. Es werden keine Artikel reserviert.
Der Forecastauftrag ist immer eine monatliche Betrachtung mit einem Startmonat und einer Dauer von 6-24 Monaten bezogen auf Ihren Kunden und seine Lieferadresse. Der Bedarf entsteht immer zum Monatsersten.
Zur Übersichtlichkeit sollte je Kunde und Lieferadresse ein Forecastauftrag angelegt werden. Je Forecastauftrag gibt es immer nur einen gültigen Auftrag. Die Vorgänger-Forecast-Aufträge werden in den Status erledigt gesetzt und dienen der Berechnung der Planungssicherheit.
Alleine durch das Verstreichen der Zeit wandelt sich ein Forecastauftrag in einen CallOff, der dann auch im Bestellvorschlag wirkt.
Call-Off Tag, Call-Off Woche
Wählen Sie den Call-Off Tag bzw. Call-Off Woche, um einen verbindlichen Forecast anzulegen. Unter CallOff werden die genaueren Einteilungen der Forecasts, in der Regel auf Wochen und Tages Basis vorgenommen. Da es um Liefertermine geht, sind diese Abrufe verbindlich. Die betroffenen Artikel werden reserviert.
Wenn ein Tages-CallOff einen Wochen-CallOff überlagert, so zählt ausschließlich der Tages-CallOff. Überlagert der Wochen-CallOff den Forecast-Auftrag, so zählt der Wochen-CallOff.
In den CallOffs sind Prüffunktionen enthalten, die eine Abweichung zum übergeordneten Auftrag (Wochen-CallOff, bzw. Forecast-Auftrag) aufzeigen, damit Sie Ihren Kunden bzw. Ihren Verkauf auf eventuelle Unstimmigkeiten hinweisen können.
Beim Import werden alle Daten jeweils in einen Auftrag übernommen.
Um feststellen zu können, was sich von einem zum anderen Forecastauftrag, den Sie von Ihrem Kunden erhalten haben, geändert hat, verwenden Sie die Deltaliste.
CallOff-Woche ist eine wochenweise Betrachtung. Sie hat einen Starttermin, welcher manuell immer der Montag sein kann. Die Dauer ist bis zu 10 Wochen.
CallOff-Tag ist eine tageweise Betrachtung. Er hat einen Starttermin, welcher in der Regel Montag ist. Die Dauer ist bis zu 28 Tage (= 4 Wochen). Es ist nur die Forecastart Call-Off Tag dafür vorgesehen, dass diese mittels Ausliefervorschlag ausgeliefert wird. Liegt hinter einem Call-Off Tag Eintrag eine Lieferscheinposition, so kann diese nicht mehr verändert werden. Diese Sperre greift weiterführend auf den gesamten Call-Off Tag durch.
Der Call-Off Tag bewirkt, dass die je Tag und Artikel angegebene Menge zu diesem Tag reserviert wird. Der Call-Off Woche bewirkt dass ähnlich dem Call-Off Tag ausgehend vom Beginndatum je Woche und Artikel die angegebene Menge zu diesem Tag (aus der Woche (Beginn + 7 Tage)) reserviert wird.
Um die Artikel-Tages-Positionen eines Call-Off Tag auszuliefern muss der Ausliefervorschlag verwendet werden. Positionen des Call-Off Tages, die bereits in einen Lieferschein eingebunden sind, können nicht mehr verändert werden. Positionen des Call-Off Woche können nicht geliefert werden.
Sollte der Forecast nur als Info genutzt werden, so tragen Sie bitte bei CallOffTag und CallOffWoche -999 ein. Damit wird die automatische Reservierung deaktiviert. Bei Forecastauftrag tragen Sie 999 ein.
Lieferadresse
Tragen Sie im Reiter für die Lieferadresse die Lieferadressen für den Kunden ein.
Aufträge
Tragen Sie im Reiter für die Aufträge den Forecastauftrag zur Lieferadresse bzw. zum Forecast-Kopf-Auftrag ein. Es kann pro Forecast-Art nur jeweils ein angelegter (= aktiver) Forecastauftrag definiert sein. Bitte beachten Sie bei den Forecastarten untereinander, dass diese auch eine terminliche Reihenfolge haben müssen. Aus Gründen der Flexibilität sind diese nicht gegeneinander verriegelt. Auch können die Termine eines jeden Forecasts, solange dieser im Status angelegt ist, jederzeit verschoben werden.
Bemerkung
Vergeben Sie optional eine Bemerkung zum Auftrag. Sie können das Feld Bemerkung zum Beispiel für die Kundenbestellnummer verwenden.
Kommentar
Verwenden Sie das Kommentarfeld optional, um einen Langtext zum Forecastauftrag zu erfassen.
Wenn zu einem Forecast-Auftrag bereits Positionen definiert sind, können die Daten (Termine) dieses Forecastauftrags nicht mehr verändert bzw. storniert werden. Um den Forecastauftrag verändern zu können, müssen zuerst die enthaltenen Positionen gelöscht werden. Damit sind keine Positionen mehr definiert und somit kann der Kopf des Forecastauftrages im Reiter Aufträge entsprechend angepasst werden.
Positionen
Abhängig von der Forecastart und dem definierten Zeitraum geben Sie im Reiter Positionen die Artikel und deren jeweiligen Mengen zum entsprechenden Zeitpunkt ein. In der Regel sind die Artikel Ihre eigengefertigten Stücklisten. Sie können auch andere Artikel definieren, die als Handelswaren betrachtet werden.
Positionen importieren
Alternativ können Sie die Forecastpositionen über den Import aus einer Excel-Datei einlesen. Je nach der CallOff-Definition werden die Termine als CallOff oder Forecast interpretiert.
Für den Import werden folgende Spalten unterstützt.
Spaltenname | Bedeutung |
---|---|
Artikelnummer | Die Artikelnummer des zu importierenden Artikels in Ihrem Artikelstamm. Diese Spalte muss immer vorhanden sein. |
ArtikelKbez | Ist die Artikelnummer nicht definiert, so wird, nach diesem Text in der Artikel Kurzbezeichnung gesucht. In sehr vielen HELIUM 5 Installationen wird dies als Kundenartikelnummer verwendet. |
KDArtikelnummer | Sind beide obige Spalten ohne Inhalt, so wird nach der Kundenartikelnummer in den Kunden-Sonderkonditionen gesucht. |
Bestellnummer | Ein ev. Bestelltext der auf die eine Forecastposition zugeordnet werden sollte. |
Menge | Menge dieser Position zum unten angeführten Termin. Bitte achten Sie darauf, dass dies ein Zahlenfeld sein muss. |
Termin | Termin zu dem dieses Position geliefert werden muss. Bitte achten Sie darauf, dass dies ein Datumsfeld sein muss. |
Für den Import im VAT Format gilt eine spezielle Definition des XLS Formates (Forecast_VAT.xls). Es werden dabei nur die Zeilen importiert, welche in der Spalte measure mit GROSS befüllt sind. Die Monatsspalten werden in der Form importiert, dass diese ab dem aktuellen Importmonat eingelesen werden. So wird z.B. am 5.6.2022 der Import erst ab der Spalte Z, welche mit dem Datum 1.6.2022 beschriftet ist durchgeführt. Die Zuordnung zum Artikel wird über die Referenznummer durchgeführt. D.h. über den Wert der Spalte partCD muss eindeutig ein Artikel anhand seiner eindeutigen Referenznummer gefunden werden. Wird keiner oder werden mehrere Zuordnungen gefunden wird der Import mit einer entsprechenden Fehlermeldung abgebrochen.
Prüfung
Überprüfen Sie die Daten des Forecasts. Nutzen Sie dafür die Deltaliste aus dem Reiter Aufträge.
Freigabe
Ist der Forecast in Ordnung, so muss dieser im Reiter Aufträge freigegeben werden. Setzen Sie zum Freigeben den grünen Haken im unteren Bereich. Mit der Freigabe startet die Reservierung.
Ein Forecastauftrag kann nach der Freigabe nicht mehr verändert werden. Es kann die Freigabe aber solange zurückgenommen werden, solange es keinen neuen Forecast im Status angelegt gibt.
Hinweise für Forecasts in Verbindung mit mehreren Mandanten
Folgende Regeln gelten für den Forecast.
Wenn Sie den zentralen Artikelstamm verwenden, geschieht die Auflösung von Forecastaufträgen immer über alle Mandanten.
Werden Forecastaufträge nach Lieferanten und nach Artikel verdichtet, wird immer der über alle Mandanten erst gereihte Lieferant verwendet.
Der angeführte Einkaufspreis ist
der Einkaufspreis zum 1. des ersten angedruckten Monates
immer der Einkaufspreis des über alle Mandanten erst gereihten Lieferanten (so wie auch in der Stücklistengesamtkalkulation)
Der Forecast ist immer auch eine Information an die Lieferanten des Gesamtsystems und gliedert sich nicht in die unterschiedlichen Bedarfe der verschiedenen Mandanten.
Status
Jeder Forecastauftrag hat genau einen von drei Status.
Angelegt
Der Status Angelegt bedeutet, dass der Forecastauftragt zwar in HELIUM 5 vorhanden ist, seine Positionen wirken jedoch nicht in den Reservierungen. Sie bearbeiten den Forecastauftrag im Moment und haben ihn noch nicht aktiviert.
Freigegeben
Ein angelegter Forecastauftrag wird durch Klick auf den grünen Haken freigegeben und ist damit im Status Freigegeben. Durch die Freigabe werden die enthaltenen Positionen reserviert. Zugleich wird ein eventuell bereits freigegebener Forecastauftrag automatisch in den Status erledigt gesetzt.
Bei der Freigabe werden auch die Verpackungsmengen bzw. die Verpackungsmittelmengen entsprechend berücksichtigt. D.h.:
Sind Linienabrufe auf einer Forecastposition vorhanden, so werden diese Linienabrufmengen auf die Verpackungsmenge (Bündel) aufgerundet. Die Menge der Forecastpositio ist dann die Summe der aufgerundeten Linienabrufmengen. Die so errechnet Forecastmenge wird dann nicht mehr gerundet. Damit kann es vorkommen, dass von der Menge her keine vollen Verpackungsmittel gegeben sind. Dies ist so beabsichtigt.
Sind auf einer Forecastposition keine Linienabrufe eingetragen, so wird die Forecastmenge auf die Verpackungsmittelmenge (Kistenmenge) aufgerundet. Zusätzlich bleiben die Originalmengen erhalten. Bei einer Rücknahme der Freigabe werden die Mengen wieder auf die original Mengen zurückgesetzt.
Erledigt
Zusätzlich zur automatischen Erledigung einzelner Forecastaufträge können diese auch manuell erledigt werden. Verwenden Sie dazu im Menü Bearbeiten → Manuell erledigen.
Bitte beachten Sie, dass es je Kunde und Lieferadresse und Forecastart jeweils nur einen Forecastauftrag im Status angelegt und einen im Status freigegeben geben darf. Die alten Forecastaufträge werden vor allem zur Verfizierung der Planungssicherheit (Ihres Kunden, bzw. des Verkaufsteams) verwendet.
Änderungen
Änderungen in den Call-Offs
Gegebenenfalls erhalten Sie täglich die CallOff-Aufträge mit den neuen an den jeweiligen Tagen bzw. Wochen zu liefernden Mengen. Der übliche Vorgang ist, dass der bisherige CallOff freigegeben ist. Nun werden die neuen CallOffs (Tag und Woche) eingelesen und werden im Status nicht freigegeben belassen.
Prüfen Sie die Deltaliste. In dieser Liste werden die kumulierten Mengen der freigegebenen Forecasts mit den kumulierten Mengen der nicht freigegebenen Forecasts gegenübergestellt. Damit erhalten Sie sofort eine Übersicht der entsprechenden Abweichungen. In den bisherigen Mengen, denen des freigegebenen Forecasts, sind die bereits ausgelieferten Mengen berücksichtigt. Somit wird auch ein eventuelle Rückstand entsprechend mit berücksichtigt.
Bitte beachten Sie, dass die Termine immer beim Kunden eintreffend betrachtet sind. Grün unter bisher steht für Mengen, die zum Datum nicht benötigt werden. Schwarz hinterlegt bei aktuell bedeutet hier war bisher zu wenig als Bedarf definiert. Zusätzlich werden daneben nach Lagerstands und Reichweiteninformationen angedruckt. Hier sind auch Artikel enthalten, die eventuell in den bisherigen bzw. aktuellen CallOffs NICHT (mehr) enthalten sind und die noch Lagerstände bzw. offene Bestellungen, Fertigungsmengen oder Rahmenbestellungen haben. Damit haben Sie auch eine Information, darüber, wenn ein Kunde eine CallOff-Position einfach auslaufen lässt.
Die Reichweite Lager ist eine Darstellung, wie weit der Lagerstand für die Lieferung der aktuellen Menge reicht (wie lange ohne Nachfertigung geliefert werden kann).
Die Reichweite mit Zulauf ist eine Darstellung, in der die offenen Fertigungsmengen, offenen Bestellungen und die offenen Rahmenbestellungen berücksichtigt sind. Sie erhalten damit auch eine Aussage, ob Ihr Kunde alle früher in CallOffs angeführten Artikel tatsächlich abruft. In der Reichweite Zulauf ist auch die Aussage, wie lange Ihr Kunde noch abrufen muss enthalten.
Bei der Deltaliste wird immer vom neuesten angelegten aber nicht freigegebenen Forecastauftrag ausgegangen und mit dem nächstliegenden freigegebenen (aber noch nicht erledigten) Forecastauftrag verglichen.
Import rollierende Planung
Mit dem Import für die rollierende Planung werden die monatlich gelieferten Zwölfmonatsforecasts importiert. Nach der Auswahl des Importformates rollierende Planung muss definiert werden, ob der Artikel anhand des Feldes ArtikelNr. in der Referenznummer oder anhand des Feldes Item No., was der Lieferantenartikelnummer entspricht, in der HELIUM 5 Artikelnummer gesucht werden sollte. Gibt es bei der Suche in der Referenznummer kein oder mehrere Ergebnisse, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und der Import wird abgebrochen.
Da oft auch nur reine Vergangenheitsdaten geliefert werden, also in dem Datenblock die Zeile mit Demand Planned fehlt, wird dieser Block beim Import ignoriert.
VMI Import
Für unsere Anwender mit CleverCure Schnittstelle ist auch immer das Thema VMI (Vendor Managed Inventory) relevant. Es bedeutet dies, dass Sie verschiedene Artikel, eben die als VMI gekennzeichneten Artikel, faktisch sofort liefern können müssen. Da natürlich auch auf diesen Artikel entsprechende Fertigungszeiten gegeben sind, benötigen Sie eine Forecastplanung Ihres Kunden, mit dem Sie die eventuell in Zukunft benötigten Stückzahlen einplanen / vorfertigen können. Dafür ist dieser Import gedacht.
Die Eigenschaft des VMI Importes ist, dass er verschiedene Auftraggeber und Lieferadressen in einer Datei enthalten hat. Daher finden Sie diesen Import in der Auswahlliste der Forecastaufträge unter Forecast, Import, Positionen.
In dieser Datei müssen die 3 Spalten Kunde, Lagerort, Artikelnummer Lieferant vorhanden sein. Um den Kunden zu ermitteln, wird in der Partner Kurzbezeichnung nach dem letzten Wort aus der Spalte "Lagerort" gesucht. Hier muss genau ein Kunde gefunden werden, ansonsten wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Steht z.B. in der Spalte Lagerort "Eugendorf 0201", dann suchen wir in der Partner Kurzbezeichnung nach einem Eintrag mit 0201. Der Artikel wird anhand der Spalte "Artikelnummer Lieferant" über die Artikelnummer gesucht. Wenn kein Artikel gefunden wird, wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Achtung: Es muss für den Kunden (als Lieferadresse) einen Forcast im Status angelegt geben.
Ab der Spalte K erwarten wir uns eine Überschrift im Format YYYY-MM. Sobald ein Jahr/Monat >= dem aktuellen Jahr/Monat ist, wird die Forecastmenge mit dem 1. des Monats in den Forecastauftrag übernommen. Gibt es bereits einen offenen Forecastauftrag für einen der in diesem File enthaltenen Kunden, können die Daten nicht importiert werden, vor allem weil es zu Mischungen kommen würde. Verwenden Sie dafür bitte den oben beschriebenen VMI-Einzel-Auftrags-Import = VMI-CC.
Laufende Lieferung
Artikel als laufend zu liefern kennzeichnen
Im Modul Artikel, Reiter Sonstiges kann Kommissionieren angehakt werden. Dies bewirkt, dass
dieser Artikel im Ausliefervorschlag nicht berücksichtigt wird
der Artikel stattdessen im Journal (Lieferschein, unterer Reiter Ausliefervorschlag, Menüpunkt Journal) Linienabrufe aufschient und
der Artikel im Kommissionierterminal wie eine eigene Linie behandelt wird.
Lieferadresse als laufend zu liefern kennzeichnen
Im Reiter Lieferadressen kann angehakt werden, dass die hinter dieser Lieferadresse alle Artikel kommissioniert werden sollten und somit diese Lieferadresse auf dem Kommissionierterminal angezeigt werden.
Liefermengenfortschrittszahl Importe
Werden zum gleichen Artikel zur gleichen Lieferadresse zum gleichen (letzter Liefer-)Termin mehrfache Einträge erhalten, so wird
beim XLS Import die Mengen nur aktualisiert
bei allen anderen Importen werden zum Termin jeweils eine Sekunde hinzugezählt und so auch mehrfache Einträge dargestellt, damit Sie die unterschiedlichen Mengenangaben für den gleichen Artikel erkennen können.
Startwert der Liefermengenfortschrittszahl
Der Startwert der Liefermengenfortschrittszahl wird in Kunde → Sonderkonditionen definiert. Hier sind die Artikel mit eventuellen Liefermengenfortschrittszahlen Startwerte angeführt.
Bitte beachten Sie dass die gültig von - bis auch für den Startwert der jeweiligen Liefermengenfortschrittszahl gilt. Dies wird so angewendet, dass der Startwert anhand des Von - Bis Datums in Bezug zum Berechnungszeitpunkt (liegt heute im von - bis) ermittelt wird.
Liefermengenfortschrittszahl berücksichtigen
Der Sinn und Zweck der Liefermengenfortschrittszahl ist, die Menge zu ermitteln, die zwischen Ihrem Versandstandort und Ihrem Kunden noch unterwegs ist. D.h. einerseits meldet Ihr Kunde welche Stückzahlen er schon erhalten (zugebucht) hat, andererseits wissen Sie wieviel von welchem Artikel bereits an den jeweiligen Kunden (bitte jede Liefer-/Rechnungsadresse ist ein eigener Kunde) versandt wurde. Das bedeutet, der Liefermengen-Startwert plus die aktuell gelieferte Menge ergibt gemeinsam die Vergleichszahl. Diese wird nun mit der von Ihrem Kunden gemeldeten Liefermengenfortschrittszahl verglichen. Die Differenz(menge) ist die Menge die noch am Weg (auf der Strecke) zu Ihrem Kunden ist.
Diese Differenzmenge wird automatisch wenn ein Forecastauftrag freigegeben wird (von angelegt nach freigegeben, mit dem grünen Haken im Reiter Aufträge) in den ältesten Forecastmengen des jeweiligen Artikels berücksichtigt. Die Berücksichtigung erfolgt in der Form, dass von der ältesten Position ausgehend die jeweilige Position auf erledigt gesetzt wird. Für den Fall, dass die Differenzmenge nur teilweise in einer Forecastpositionsmenge verbraucht wird, wird die Position geteilt, sodass die Menge unterwegs 1:1 in den erledigten Forecastpositionen abgebildet ist.
Beachten Sie hier bitte den Eintrag in der Spalte Status. Die Zeilen mit dem Status erledigt werden in den Reservierungen nicht mitgerechnet und bewirken daher auch keinen Bedarf. Die Idee dass diese Zeile trotzdem angezeigt wird ist, dass es sicherlich immer wieder Abstimmungsarbeiten mit Ihrem Kunden geben wird und daher diese Zeilen sehr nützlich sein können, insbesondere wenn der EDI Import verwendet wurde.
Ist bei der Differenz / Menge unterwegs ein negativer Wert gegeben, so bedeutet dies, dass Ihr Kunde behauptet, dass er mehr bekommen hat, als Sie ihm gesandt haben. Dies könnte folgende Gründe haben:
Es gibt in Ihrem HELIUM 5 mehrere Adressendatensätze (Partner) die gleichlautende Empfängeradressen haben. D.h. Sie haben z.B. einmal eine Lieferung an die Rechnungsadresse gesandt und einmal an die Lieferadresse. Ihr Kunde zählt diese selbstverständlich zusammen, für Ihr HELIUM 5 sind das zwei unterschiedliche Kunden und werden daher getrennt betrachtet. Lösung: Stellen Sie die Lieferungen / die Lieferadressen richtig.
Ihr Kunde hat die Lieferung eines anderen seiner Lieferanten auf einen Ihrer Wareneingänge gebucht. Es bedeutet in jedem Falle, dass Sie diese Situation klären müssen. HELIUM 5 unterstützt Sie dabei vor allem mit Statistiken, also Kundenlieferstatistik, eingeschränkt auf den Artikel und auf den Kunden eingeschränkt, um den es geht. Hinweis: Da Sie, um die negative Menge, schon zuviel an Ihren Kunden geliefert haben, wird bei der Berechnung der offenen Mengen aus dem Forecast, diese offenen Mengen entsprechend reduziert. D.h. auch aus diesem Grunde muss dies geklärt werden.
Andere Möglichkeit zur Berechnung der Menge unterwegs
Es gibt eine weitere, allerdings nur manuelle Möglichkeit die Menge unterwegs zu errechnen. Sie sehen im Liefermengenausdruck auch den Lieferscheintext. Ihr Kunde trägt hier Ihre Lieferscheinnummer ein, manche tragen auch Ihre Rechnungsnummer ein. Das bedeutet, Sie wissen, bis zu welcher Lieferung der Kunde Ware eingebucht hat.
Alle weiteren Lieferungen können als zum Kunden unterwegs betrachtet werden. D.h. Sie nehmen die Lieferscheinnummer der letzten Lieferung und ermitteln aus der Kundenlieferstatistik, welche Lieferungen und Mengen noch nicht zugebucht wurden, die nach der letzten Lieferung sind. Dies ist ebenfalls die Menge unterwegs. Diese beiden Zahlen sollten übereinstimmen.
Ware nicht erhalten
Analog zu obigem, muss natürlich jeder Ihrer Lieferungen auch in der Liefermengenstatistik aufscheinen. Fehlt hier eine Lieferung so wurde diese nicht eingebucht. Ob das deswegen ist, weil die Sendung verloren gegangen ist, oder der Kunde sie nicht eingebucht hat, muss bitte geklärt werden.
Jedes Jahr eine neue Liefermengenfortschrittszahl
Manche Firmen rechnen die Liefermengenfortschrittszahl nicht über die Lebensdauer des Produktes / der Lieferung sondern beginnen jedes Jahr, unter Umständen zu anderen Stichtagen als Ihr Geschäfts- / Wirtschaftsjahr, neu zu zählen. Das bedeutet, dass jedes Jahr der Startwert der Artikel für diese Kunden neu angepasst werden müssen. Da dies durchaus von Kunde zu Kunde unterschiedlich gehandhabt wird, müssen die übermittelten Liefermengenfortschrittszahlen überwacht werden. Nutzen Sie dazu den Report der Liefermengen aus Kunde, Info, Liefermengen.
Der Vorteil dieser Methode ist sicherlich darin zu sehen, dass Fehler aus der Vergangenheit nicht länger mitgeschleppt werden. Das interessante ist jedoch, wie mit Lieferungen umgegangen wird, welche während der Rücksetzung noch zu Ihrem Kunden unterwegs sind, gerade bei Lieferzeiten von 70 Tagen oder Ähnlichem.
Da die Menge der gelieferten Artikel in HELIUM 5 immer die Gesamtmenge des an diesen Kunden/Lieferadresse gelieferten Artikels darstellt, Ihr Kunde aber die Liefermengenfortschrittszahl jedes Jahr neu zu zählen beginnt, muss diese jedes Jahr neu gesetzt werden. Bitte tragen Sie, auch zur Rückverfolgbarkeit, den jeweils neuen Startwert in den Sonderkonditionen des Kunden ein. Das Gültig Ab Datum stellen Sie auf den Zeitpunkt ab dem der neue Startwert gilt. Theoretisch entspricht die Differenz zwischen dem Startwert aus dem vorigen Jahr und dem neuen Startwert aus dem aktuellen Jahr, der Liefermenge welche im vergangenen Jahr bei Ihrem Kunden eingetroffen ist. Praktisch hängt das natürlich auch noch von der Lieferdauer an Ihren Kunden ab. Würde in obigem Beispiel eine der Lieferungen welche normalerweise per Schiff erfolgen und 70 Tage dauern, per Luftfracht gesandt, so wirft dies die Gegenüberstellung Ihrer Lieferreihenfolge in Vergleich zu den Wareneingangsbuchungen Ihres Kunden natürlich durcheinander. Eigentlich ist der Startwert jedes Jahr um die im vergangenen Jahr gelieferte Menge zu reduzieren (wird negativer).
Wareneingangsdatums in der Zukunft bei der Übermittlung der Liefermengenfortschrittszahlen
Es kommt sehr selten vor, dass sich die Mitarbeiter Ihres Kunden bei der Erfassung der Wareneingänge im Datum vertippen. Wenn nun der Fall eintritt, dass das erfasste Datum wesentlich in der Zukunft liegt, so bewirkt dies, bei der Überleitung der EDI Aufträge in die Forecastpositionen, dass, insbesondere wenn dies mit jährlichen Liefermengenfortschrittszahlen kombiniert ist, dass dies die Berechnung der tatsächlichen Menge unterwegs komplett falsch darstellt.
Sollte dieser Fall eintreten, so lassen Sie bitte diese Datum durch Ihren Kunden korrigieren. Auch bei Ihm muss der Wareneingang und damit die Stichtagsbetrachtung seiner Warenbewegungen falsch sein.
Drucke und Auswertungen
Forecastliste drucken
Im Reiter Aufträge finden Sie das Druckersymbol im unteren Bereich. Damit kann der gewählte Forecastauftrag ausgedruckt werden. Hier werden alle eigengefertigten Stücklisten über alle Mandanten hinweg aufgelöst, um so eine Gesamtsicht über die Bedarfe der gesamten Unternehmensgruppe zu erhalten. Dafür werden auch die Mandantennummern der jeweiligen Mandanten der Artikelbedarfe und den dazu definierten Lieferanten angedruckt. Bitte beachten Sie, dass hier immer der erstgereihte Lieferant, über alle Mandanten hinweg, des jeweiligen Artikels verwendet wird.
Die Darstellung ist auf 12 Monate bzw. Zeiträume ausgelegt. Abhängig von den tatsächlich eingestellten Zeiträumen kann die Darstellung auch mehrzeilig werden. Je nach gewählter Art des Forecastauftrages werden die Zeiträume in den Überschriften entsprechend angedruckt. Bitte beachten Sie, dass bei den CallOff-Forecast-Aufträgen die erfassten Mengen der in den Positionen angeführten Artikel bereits zu den jeweiligen Terminen reserviert sind. Damit wird die Kette, interne Bestellung, Bestellvorschlag gestartet.
Es stehen zwei Sortierungen zur Verfügung.
Sortierung nach Auftrag und Stücklistenstruktur
Mit der Sortierung nach Auftrag und Stücklistenstruktur werden die Artikel in der Reihenfolge wie von Ihnen im Reiter Positionen erfasst angeführt. Unter jedem Stücklistenartikel finden Sie die Bedarfe der Stücklistenpositionen, deren Lieferanten, Lagermindeststände usw.
Aufgrund der detaillierten Auflösung und Anzeige kommt derselbe Artikel mehrfach vor.
Sortierung nach Lieferant
Mit der Sortierung nach Lieferant werden alle Artikel zusammengefasst und es kommt jeder Artikel nur einmal vor. Diese Darstellung ist als Basis für die Information an Ihre Lieferanten gedacht. Daher wird jeder Lieferant auch auf eine eigene Seite gedruckt.
Journal Beschaffung
Sie finden das Journal Beschaffung über Journal → Beschaffung. Im Journal Beschaffung sehen Sie eine Zusammenfassung aller Forecast-Aufträge der Art Forecast-Auftrag. CallOffs werden nicht angezeigt.
Damit erhalten Sie einen Überblick über alle angelegten Forecastaufträge. Die Zeitskala wird über alle betroffenen Forecastaufträge normiert und immer gleich dargestellt. Bitte beachten Sie auch, dass Termine vor dem aktuellen Datum nicht möglich sind und alle Mengen von vor dem aktuellen Datum auf das aktuelle Datum verdichtet werden.
Sortierung nach Auftrag und Stücklistenstruktur
Bei der Sortierung nach Auftrag und Stücklistenstruktur werden alle Forecastaufträge mit allen Detailpositionen ausgewiesen. Aufgrund der detaillierten Auflösung und Anzeige kommt derselbe Artikel mehrfach vor.
Sortierung nach Lieferanten und Artikel inkl. Verdichtung
Mit der Sortierung nach Lieferant werden alle Artikel zusammengefasst und es kommt jeder Artikel nur einmal vor. Damit erhalten Sie eine Information für Ihre Lieferanten, welche Bedarfe über alle Ihre eingeplanten Stücklisten und Artikel in Zukunft geplant sind.
Geplanter Umsatz
Sie finden das Journal Geplanter Umsatz über Journal → Geplanter Umsatz. Im Journal Geplanter Umsatz erhalten Sie eine Zusammenfassung aller Forecast-Aufträge, unabhängig welche Forecastart (Call-Off) definiert ist. Es werden jedoch nur freigegebene Forecastaufträge berücksichtigt.
Es ist diese Darstellung auf 12 Monate ausgerichtet und begrenzt. Sollten Sie eine Betrachtung für mehr als 12 Monate benötigen, so lassen Sie bitte den Forecast entsprechend mehrfach laufen.
Bei der Betrachtung werden alle gleichen Artikel eines Kunden auf jeweils das resultierende Monat zusammengezogen. Für die Verkaufswertberechnung wird die klassisches Verkaufspreisfindung herangezogen, mit Stichtag des Ersten des Monates. D.h. es werden die im jeweiligen Artikel hinterlegten Verkaufspreise inklusive der Staffelverkaufspreise herangezogen. Sollten für den Kunden Sonderkonditionen definiert sein, so greifen selbstverständlich auch diese. Somit erhalten Sie eine Übersicht welche Stückzahlen und welche geplante Erlöse / Umsätze Sie je Artikel, je Monat bei Erfüllung des Forecasts erreicht werden könnten.
Bitte beachten Sie, dass hier keinerlei erteilte Aufträge usw. berücksichtigt sind. In der Artikel-Zeile ist die obere Zeile die Menge und die darunter liegende der Wert der sich aus den Einträgen im Forecast ergibt. Der Umsatz kann auch nach Artikelgruppen sortiert werden, wodurch entsprechende Summen nach Artikelgruppen dargestellt werden. Rechts sehen Sie die Gesamtsummen der Mengen bzw. Umsätze. In den Artikelgruppensummen und in den Gesamtsummen, werden nur mehr die entsprechenden geplanten Umsätze aufgeführt.
Übersicht über alle angelegten Forecastaufträge
Unter Journal → Übersicht finden Sie eine Darstellung aller Forecastaufträge im Status angelegt. Diese sind nach Kunde und Lieferadresse und Beginndatum gereiht.
Achten Sie bitte darauf dass immer der Call-Off-Tag vor der Call-Off-Woche vor dem Forecastauftrag eingelastet sein muss, damit die korrekte Funktion sichergestellt ist.
Alle Forecasts eines Artikels sehen
Im Modul Artikel → Info → Forecast werden die einzelnen Forecastpositionen dargestellt. Zusätzlich wird vom laufenden Monat die gesamt ausgelieferte Menge und die für den jeweiligen Zeitraum vereinbarte und in den Auftragsbestätigungen enthaltenen Mengen dargestellt. Als weitere Info wird die in den freigegebenen Forecastpositionen eingetragenen Mengen pro Monat aufgezeigt. Über den gesamten Lagerstand wird dann aufgezeigt, wie lange dieser Lagerstand für die Forecastpositionen reichen würde, also die Reichweite Ihres Lagerstandes.
Bitte beachten Sie, dass eine direkte Summierung der Mengen nur unter sehr genau bekannten Situationen erlaubt ist. In vielen Firmen wird der Forecast nur für die sehr grobe Planung genutzt. Die rechtsverbindlichen Bestellungen durch die Kunden erfolgen dann durch die Erfassung als Auftragsbestätigung.
Wie in HELIUM 5 üblich bedeutet LS Lieferschein, also die in diesem Monat bereits gelieferten Mengen des Artikels. AB steht für Auftragsbestätigung, also die für diesen Liefertermin (der Auftrags Kopftermine) geplanten Lieferungen. FC steht für Forecastaufträge.
Zu liefernde Linienabrufe
Im Modul Lieferschein, steht im unteren Reiter Ausliefervorschlag auch das Journal der Linienabrufe zur Verfügung. Für die Berechnung des Ausliefertermines wird die Lieferdauer an den Kunden unter Berücksichtigt des Betriebskalenders gerechnet. D.h. der Forecast-Liefertermin abzüglich der Lieferdauer wird unter Berücksichtigung der Tagesarten Sonntag, Feiertag, Halbtag um diese Tage vorverlegt.
Deltaliste
Sie finden die Deltaliste im oberen Bereich des Reiters Aufträge. Vergleichen Sie mehrere Versionen miteinander.
Liefersituation
Eine Übersicht über die Liefersituation finden Sie auf dem Reiter Aufträge. Hier finden Sie neben dem Button für die Deltaliste den Druck-Button für ein übersichtliches Journal der Liefersituation jeder einzelnen Forecastposition dieses einen Forecastauftrages.